Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit, der Deutsche Ruderverband bat seine Top-Athleten zum Leistungstest nach Dortmund an den Dortmund-Ems-Kanal. Die Bundeskader-Athleten (und die die es gerne werden würden) mussten am Samstag über 2000m auf dem Ergometer ran und am Sonntag dann auf dem Wasser einen 6000m Langstreckentest absolvieren. Aus Saarbrücken hatten Anja Noske, Kathrin Morbe, Ella Reim, Paula Gerundt und Tim Biringer den Weg nach Dortmund gefunden. Insbesondere für die etablierten Seniorinnen Noske und Morbe ging es in Dortund darum, ihren Platz in der Rangliste der deutschen Leistgewichts-Skullerinnen zu verteidigen.
Dies gelang am Samstag auf dem Ergometer insbesondere Kathrin Morbe hervorragend. Sie konnte sich mit einem persönlichen Bestwert und Rang 4 in Szene setzen. Ebenfalls einen persönlichen Bestwert konnte Ella Reim aufstellen und so eine gute Premiere bei den Seniorinnen feiern. Anja Noske ging dagegen gesundheitlich angeschlagen ins Rennen und betrieb Schadensbegrenzung, sie blieb zwar um einiges hinter ihrem persönlichen Bestwert, jedoch konnte sie sich immer noch im Mittelfeld platzieren. Das hätte sich auch Tim Biringer erhofft, jedoch musste er sich im Feld der Leichtgewichts-Männer, sowohl auf dem Ergometer wie auf dem Wasser, noch etwas weiter hinten einordnen.
Auf dem Wasser war dann am Sonntag Anja Noske die Spitzenfrau des RV Saarbrücken, zwar musste sie weiter mit einem gesundheitlichen Handicap kämpfen, konnte sich trotzem aber noch auf Rang 4 (20sec. hinter der Spitze) rudern und in Anbetracht der Umstände einen Achtungserfolg einfahren. Kathrin Morbe kam 24sec. hinter ihrer Vereinskollegin auf Rang 7 ins Ziel und konnte so leider nicht ganz an die Spitzenleistung des Vortags anknüpfen. Was diese Ergebnisse nun für die beiden Spitzenruderinnen des RV Saarbrücken in einem extrem engen Feld wert sind, wird man in den kommenden Wochen sehen, wenn die neuen Bundeskader benannt werden.
Ella Reim ließ sich in ihrem ersten Rennen bei den Frauen auch auf der Langstrecke nicht von der starken Konkurrenz einschüchtern, fuhr ein sehr stabiles Rennen und ruderte sich auf Rang 17, nur eine Minute hinter Olympiasiegerin Julia Lier. Ein achter Platz in der Wertung der U23-Ruderinnen ist hier als starkes Premierenergebnis zu werten.
Ebenfalls Premiere war Paula Gerundts Auftritt bei den A-Juniorinnen, hier kämpfte sich die B-Junior-Medaillengewinnerin der abgelaufenen Saison in ihrem ersten Langstreckenrennen über 6000m auf Rang 16 im traditionell starken Feld der Juniorinnen Einer.
Mit dem Testwochenende in Dortmund haben die Top-Sportler*innen des RV Saarbrücken eine Standortbestimmung und jetzt gilt es über den Winter die Hausaufgaben zu erledigen, um dann im kommenden Frühjahr bei den Regatten um Spitzenplätze fahren zu können.
(msf)
Weitere Informationen unter www.ruderbund.de und www.langstrecke-dortmund.de (Ergebnisse, Bilder) und www.rudern.de