Das vergangene Wochenende führte die Ruderinnen und Ruderer der Saarbrücker RG Undine in den hohen Norden. Den Auftakt machte bereits am Donnerstag Paula Gerundt bei der Kleinbootüberprüfung des U23-Bereichs in Hamburg-Allermöhe. In Hamburg-Allermöhe ging es dann für die Junioren auf der 2. Internationalen Juniorenregatta des Deutschen Ruderverbandes am Wochenende weiter. Parallel dazu waren dann Paula Gerundt und Vereinskollegin Lea Duttlinger bei der Internationalen Regatta in Ratzeburg am Start.
Von besonderer Bedeutung war die Reise in den Norden für U23-Kadersportlerin Paula Gerundt, ging es doch in Hamburg wie Ratzeburg darum, wichtige Punkte für die Nominierung zur U23-Weltmeisterschaft zu sammeln. Gemeinsam mit Zweierpartnerin Paula Hartmann (Mainz) gelang hier allerdings bei der Kleinbootüberprüfung am Donnerstag nur der Einzug ins B-Finale, also die Plätze 7-12. Dort fuhr die Renngemeinschaft Saarbrücken/ Mainz mit einer guten Zeit auf Rang drei. Allerdings wurde mit Gesamtrang 9 ein entscheidender Zuwachs auf dem Punktekonto verpasst. Dementsprechend wurden die Vierer-Rennen in Ratzeburg für Paula Gerundt besonders wichtig. In Ratzeburg ging es in zwei verschiedenen Kombinationen an beiden Regattatagen gegen die nationale Konkurrenz und auch hier ergaben sich knappe Rennen und enge Abstände zwischen den verschiedenen Sportlerinnen. Am Samstag sprang für die Renngemeinschaft Saarbrücken/ Mainz/ Berlin Rang 6 im großen Finale heraus. Mit Partnerinnen aus Potsdam kamen Gerundt/ Hartmann am Sonntag auf Rang 4 ins Ziel. Die Summe aller Resultate ergab aber noch kein einheitliches Bild, so dass es für Paula Gerundt nun zwar zur Mannschaftbildung für die Nationalmannschaft geht, aber auch zu einem unvorhergesehenen zusätzlichen Trainingsblock im Vierer nach Potsdam, um hier für die wohl entscheidenden Rennen bei den Deutschen Meisterschaften an der Form zu feilen.
Nicht um internationale Qualifikationsplätze, wohl aber um einen letzten Test im Hinblick auf die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17/ U19 ging es für die Saarbrücker Junioren bei der Regatta in Hamburg. Luca Britten war der einzige Saarbrücker der im Rahmen der Rangliste der Nachwuchskader an den Start ging, hier konnte der Schützling von Landestrainer Diethelm Maxrath im Vorlauf nicht den Sprung in die obere Hälfte des Feldes schaffen. Er zeigte aber dann mit Siegen in seinem Zwischenlauf und Finale, dass er eher in den oberen Bereich des Feldes gehört. Zumindest im Zeitvergleich rückte er auch deutlich an die Top-10 heran. Dem Sieg im D-Finale fügte Luca Britten dann noch einen Sieg im Einer-Finale am Sonntag hinzu. Zudem konnte er in einem nach Einer-Rangliste gesetzten Rennen im Doppelzweier gemeinsam mit Luca Nowakowski (Berlin) gewinnen. Die Siege von Luca Britten blieben leider die einzigen Saarbrücker Siege des Wochenendes. Ansonsten war die Regatta Hamburg von zweiten und dritten Plätzen geprägt: Mit zweiten bzw. dritten Plätzen in kleineren Starterfeldern konnten sich Johanna Schell im Juniorinnen-Einer und Hannes Ihmann im Leichtgewichts-Junioren-Doppelzweier in die A-Läufe (also die Rennen der schnellsten Boote des Samstags) am Sonntag rudern, hier gab es Rang 3 für Johanna Schell und Rang 6 für Hannes Ihmann und seinen Wormser Partner. In teils sehr großen Starterfeldern in den Einerrennen konnten sich Marlene Erdkönig (Einer U17), Emma Wolff (Lgw. Einer U17), Maya Steimer (Lgw. Einer U17), Emil Beck (Lgw. Einer U19), Lars Kirchen (Lgw. Einer U19) mit zweiten und dritten Plätzen in die B-Läufe am Sonntag rudern (also die Rennen der zweitplatzierten und schnellsten drittplatzierten des Samstags). Hier wurden folgende Plätze erreicht: Marlene Erdkönig: 5. Platz, Emma Wolff: 2. Platz, Maya Steimer: 3. Platz, Emil Beck: 2. Platz, Lars Kirchen: 5. Platz. Anneke Ihmann und Livia Wolff fuhren im C-Lauf des Juniorinnen Einer B auf die Plätze 2 und 4. Im Doppelzweier war Livia Wolff als Doppelstarterin unterwegs, hier erreichte sie nach Rang 2 am Samstag, am Sonntag Rang 6 im B-Lauf mit ihrer Speyrer Partnerin.
Für die meisten der genannten Sportlerinnen und Sportler geht nun der Blick nach vorne zu den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17/ U19/ U23 in zweieinhalb Wochen. Diese stellen den Saisonhöhepunkt für den Rudernachwuchs in Deutschland dar und sind gleichzeitig die finale Regatta für die Qualifikation für die U23 und U19-WM.
(msf)