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Drei DM-Medaillen für Paula Gerundt

Mit einer großen Gruppe von 14 Ruderinnen und Ruderern war die Saarbrücker RG Undine am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften der U23/ U19/ U17 auf dem Essener Baldeneysee am Start. Für die meisten der jungen Sportlerinnen und Sportler ist diese Veranstaltung der Höhepunkt der Saison. Die Spitze der Starterfelder in der U23- und der U19-Klasse können hier aber auch die Nominierung für die entsprechenden Weltmeisterschaften klarmachen.

Genau das war auch das Ziel für die Saarbrücker U23-Ruderin Paula Gerundt, die nach etwas unklaren Vorergebnissen gleich in drei Bootsklassen, dem Vierer mit Steuerfrau, dem Vierer ohne Steuerfrau und im Achter, an den Start ging, um noch einmal Punkte bei den Bundestrainern zu sammeln. Den Auftakt machte der Vierer-mit und hier konnte die Mannschaft Paula Gerundt, Paula Hartmann (Mainz), Lena Gresens, Anni Kötitz (beide Potsdam) und Steuerfrau Magdalena Hallay (Dortmund) dem favorisierten Boot, das aus der Hälfte der Achterbesetzung bestand, gut Paroli bieten und so die verdiente Silbermedaille einfahren. Dieselbe Mannschaft, nur eben ohne Steuerfrau, war dann auch 3 Stunden später wieder im Vierer-ohne am Start. Hier ließen Gerundt & Co. allerdings auf der ersten Streckenhälfte zwei gegnerischen Booten zu viel Vorsprung, so dass hier am Ende Rang 3 und damit Bronze zu Buche stand. Das beste Rennen des Tages legte Paula Gerundt dann sicher im Achter auf den Baldeneysee. Ihre Mannschaft war auf dem Papier eher als das drittstärkste Boot einzuschätzen, allerdings zeigte die Renngemeinschaft aus Saarbrücken, Mainz, Karlsruhe, Berlin, Oldenburg, Dortmund, Osnabrück ein beherztes Rennen und konnte nicht nur die Silberfavoriten deutlich in die Schranken weisen, sondern sich auch am Heck des hochfavorisierten U23-Nationalachters halten. Zum Abschluss also noch einmal eine hochverdiente Silbermedaille für Paula Gerundt. Nach Stand der Dinge ist eine wiederholte WM-Teilnahme für Paula Gerundt greifbar, wahrscheinlich im Vierer-mit.

Lea Duttlinger war die zweite Saarbrücker Starterin in der U23-Klasse. Die Riegelsbergerin konnte sich nach einer schwierigen Saison im ersten Jahr in dieser Altersklasse im Leichtgewichts-Einer ins Finale vorkämpfen und belegte hier den 6. Rang.

 

Die Saison der Saarbrücker Junioren war ebenfalls von vielen Herausforderungen, insbesondere Erkrankungen im Winter/ Frühjahr geprägt. Dies führte in Essen zu der kuriosen Situation, dass fast alle Saarbrücker in Einern am Start waren. Hier hängen üblicherweise die Trauben etwas höher, so dass in diesem Jahr leider keine Medaille nach Saarbrücken entführt werden konnte. Jedoch zeigten die teils noch unerfahrenen Saarbrücker Sportler (sieben waren zum ersten Mal bei einer DM am Start) hier couragierte Rennen und konnten sich fast alle ins A-/ B-Finale vorarbeiten. Nicht im Einer unterwegs waren lediglich Anna Ksinsik, Maya Steimer und Dylan Hild. Dylan Hild hatte jedoch kurz vor den Meisterschaften seinen Doppelzweierpartner Aurel Russ durch einen Armbruch verloren. Damit war auch die fest erhoffte Medaillenchance für die Sieger der Regatten in München und Köln im U17- Leichtgewichts-Doppelzweier dahin. Mit seinem neuen Partner Jasper Weber aus Bad Kreuznach konnte sich Dylan Hild aber immerhin ins A-Finale rudern und sich Rang 6 sichern. Maya Steimer sprang kurzfristig (3h vor dem ersten Rennen!) in der höheren Altersklasse der U19 in einem Doppelvierer ein und belegte mit einer Mannschaft aus Königs Wusterhausen/ Köln/ Essen im Finale den 5. Platz. Anna Ksinsik steuerte einen Südwest-Doppelvierer bei den Leichtgewichts-B-Junioren auf Rang 11. Hannes Ihmann musste mit seinem Partner aus Worms in den Hoffnungslauf, in dem sich diese Renngemeinschaft nicht weiterqualifizieren konnte.

Unter den Einern hoben sich Maya Steimer und Luca Britten mit A-Final-Teilnahmen hervor. Maya Steimer fuhr im Leichtgewichts-Einer der U17 zum zweiten Mal am Sonntag auf Rang 5 im großen Finale. Luca Britten, Neuzugang aus Saarburg, fuhr ebenfalls mit starken und cleveren Vorrennen ins Finale im Junior-A-Einer und belegte hier den 6. Platz.

Die übrigen Einer fanden sich weitgehend in den B-Finals um die Plätze 7 bis 12 wieder und zeigten hier noch einmal Moral und starke Aufritte. Marlene Erdkönig und Anneke Ihmann waren beide im Juniorinnen B-Einer am Samstag im Halbfinale mit Platz 4 jeweils um einen Platz das A-Finale verpasst. Im B-Finale zeigten sie aber noch einmal ihre Stärke und dominierten dieses Rennen. Marlene Erdkönig zeigte hier ihr bestes Rennen des Wochenendes und fuhr vorneweg, während Anneke Ihmann dahiner dem Rest des Feldes keine Chancen ließ. In der Endabrechnung somit die Plätze 7 und 8 für die beiden Saarbrückerinnen. Ebenfalls im Juniorinnen B-Einer am Start war Livia Wolff, die jedoch im Hoffnungslauf den Sprung ins Halbfinale verpasste. Gleiches galt ebenso für Johanna Schell in der Junior A-Klasse.

Mit Livia Wolffs Cousine Emma war neben Maya Steimer eine zweite Ruderin im Leichtgewichts-Einer am Start. Emma Wolff fuhr sich in ihrem B-Finale auf Rang 2 und damit Platz 8 in der Gesamtwertung. Platz 8 erruderte auch Adrian Prayer im „schweren“ Junior B-Einer und auch Emil Beck im Leichtgewichts-Junior A-Einer. In diesem Rennen war auch Lars Kirchen vertreten, der jedoch das Halbfinale verpasste.

 

Die deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17/ U19/ U23 bedeuten das Ende der Hauptsaison für diese Altersklassen. Am kommenden Wochenende trifft sich dann noch die U15-Klasse beim Bundeswettbewerb in Brandenburg zu ihrem großen Saisonhöhepunkt. Hier ist die Saarbrücker RG Undine ebenfalls mit acht Mannschaften vertreten.

 

(msf)