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EM-Rang 5 für Paula Gerundt

Das erste Highlight der Rudersaison 2025 ist am vergangenen Wochenende im bulgarischen Plovdiv über die Bühne gegangen: vom 29.05. bis 01.06. traf sich dort die europäische Ruderelite, um die kontinentalen Meister zu bestimmen. Seit 2018 war auf diesem Niveau auch wieder eine Athletin aus Saarbrücken vertreten: Paula Gerundt. Die Saarbrücker Sportstudentin vertrat gemeinsam mit Judith Guhse, Tabea Kuhnert, Anna Haertl, Annabelle Bachmann, Paula Hartmann, Nora Peuser und Steuermann Florian Koch den Deutschen Ruderverband (DRV) im Frauen-Achter.

Das Meldefeld des Frauen-Achter war durch Abmeldung des tschechischen Bootes etwas geschrumpft, nichtsdestotrotz gab es in dieser Bootsklasse eines der stärksten Meldefelder der letzten Jahre. Am ersten Tag der EM stand direkt der Vorlauf auf dem Programm, hier ging es nach einem neuen Modus darum, entweder unter die ersten beiden zu kommen oder eine der zwei schnellsten Zeiten der verbleibenden Boots zu fahren, um im Medaillenfinale dabei zu sein. Dies gelang der deutschen Crew souverän währen die Ukraine die Qualifikation für das Finale verpasste. Demnach standen dann neben dem deutschen Boot die Olympiasiegerinnen aus Rumänien, Großbritannien, die Niederlande, Italien und Polen im großen Finale am Sonntag.

Im Finale waren es dann die Favoritinnen aus Rumänien, die in bekannter Manier versuchten, dem Rennen ihren Stempel aufzudrücken. Jedoch stießen die Rumäninnen schon in der Nachstartphase auf erbitterten Widerstand der Britinnen und Niederländerinnen. In dieser frühen Phase des Rennens tat sich das deutsche Boot schwer und die 500m Marke wurde mit etwas Abstand zu den übrigen Booten passiert. Im weiteren Verlauf des Rennens gelang es aber Steuermann Florian Koch, seine Mannschaft besser ins Rennen zu bringen und die zweite Hälfte des Rennens sah ein immer besser werdendes deutsches Boot, das bereits vor der 1000m-Marke die Polinnen überholte und auf dem letzten Streckenviertel die drittschnellste Zeit aller Boote fuhr. Trotz dieser Anstrengungen konnten die Deutschen, ebenso wie die favorisierten Rumäninnen, nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. An der Spitze lieferten sich die Niederlande und Großbritannien einen engen Kampf um den Sieg, den schließlich Großbritannien mit einem Vorsprung von 1,71sec einfahren konnte. Italien sicherte sich etwas überraschend Bronze (4,79sec hinter GBR), Rumänien folgte ebenso überraschend auf Rang vier (7,65sec hinter GBR) vor dem deutschen Boot (12,44sec hinter GBR). Mit weiteren 9,23sec hinter Deutschland komplettierten die Polinnen das Feld.

Nach ihrem ersten Auftritt auf internationaler Bühne in der Eliteklasse bleibt Paula Gerundt und dem gesamten deutschen Team nun nicht viel Zeit zum Verschnaufen, denn nun stehen die beiden Weltcups in Varese (13.-15.06.) und Luzern (27.-29.06.) vor der Tür. Hier geht es dann für Paula Gerundt & Co. darum, weitere Standortbestimmungen vorzunehmen und sich weiter an die Weltspitze heranzuarbeiten.

Am Wochenende 29.05. – 01.06. war aber nicht nur Paula Gerundt für die Saarbrücker RG Undine am Start, sondern es fanden auch die Regatten in Heidelberg, Hamburg und Ratzeburg statt. Hierzu wird es eine separate Information geben.

(msf)