Für Paula Gerundt von der Saarbrücker Rudergesellschaft Undine stand im Rahmen des Qualifikationsprozesses für die U23-Weltmeisterschaften am vergangenen Wochenende eine besondere Herausforderung an: zunächst Donnerstag und Freitag Testrennen im Zweier auf der Regattastrecke in Hamburg und dann am Wochenende die Internationale Ratzeburger Ruderregatta mit Rennen in verschiedenen Großbooten. Am Sonntagabend hatte die 19-jährige Sportlerin dann sieben 2000m Rennen in den Beinen, konnte aber ein grundsätzlich positives Fazit ziehen.
Die Testrennen in Hamburg wurden von Paula Gerundt und ihrer Partnerin Emilia Fritz (Passau) mit Spannung erwartet, nachdem das Duo bis dato aus gesundheitlichen Gründen noch keine Regatta gegen die nationale Konkurrenz bestreite konnte. Ein überlegt herausgefahrener zweiter Platz im Vorauf sicherte der Renngemeinschaft Saarbrücken/ Passau die Teilnahme am A-Finale am Freitagmorgen. Hier konnten Gerundt/ Fritz lange mit der Spitze mitmischen und kamen am Ende mit großer Erleichterung als viertbestes Boot über die Ziellinie (LINK zum Ergebnis). Mit diesem Ergebnis sollte Paula Gerundt bei ihrer Aufholjagd in Sachen WM-Nominierung nach langen gesundheitlichen Problemen deutliche Pluspunkte gesammelt haben.
Die Regatta in Ratzeburg war dann geprägt von wechselnden Besatzungen und auch von verschiedenen gesundheitsbedingten Ausfällen/ Schwächen im deutschen U23 Team, das in verschiedenen Großbooten gegeneinander antrat. Für Paula Gerundt bedeutete das zwei unterschiedliche Vierermannschaften in den Rennen am Samstag bzw. Sonntag. Am Samstag kam die Renngemeinschaft aus Saarbrücken/ Passau/ Trier nach Sieg im Vorlauf im Endspurt des Finals noch auf anderthalb Sekunden an das führende Boot heran, während am Sonntag die Crew aus Saarbrücken und Passau (diesmal in Renngemeinschaft mit Sportlerinnen aus Kettwig und Dortmund) nach mutigem Start auf der zweiten Streckenhälfte von zwei Booten überholt wurde. Zum Abschluss der Regatta trat Paula Gerundt noch mit den deutschen U23-Achter an. Hier konnte die deutsche Crew zwar den Sieg des Bootes von der Oxford Brookes University nicht verhindern, konnte sich aber mit deutlichem Vorsprung den Sieg in der U23-Wertung sichern (LINK zum Gesamtergebnis der Regatta).
Das Regattawochenende in Ratzeburg (beziehungsweise Duisburg für die U17/19) war der letzte Formtest vor den Deutschen Meisterschaften in zweieinhalb Wochen in Köln. In den kommenden Tagen wird das Saarbrücker Trainerteam mit Diethelm Maxrath, Antonia Michaels und Carla Jänicke versuchen, den Crews für die Deutschen Meisterschaften den letzten Schliff zu verpassen, um die positiven Ergebnisse der letzten Wochen in ein gutes Ergebnis beim nationalen Saisonhöhepunkt umzumünzen. Für Paula Gerundt steht zudem Training in den Großbooten an den entsprechenden Bundesstützpunkten auf dem Programm.
(msf)